Kein Trost, nirgends
Die US-Wahl war ein Einschnitt. Ich würde gern sagen: Es werden bessere Zeiten kommen. Aber ich bin nicht sicher, ob das stimmt.
Was für eine Woche. So fühlt sich Geschichte an. Wir kommen gleich zu Trump. Zu all den nahe liegenden Gründen, beunruhigt zu sein. Kommen wir aber zuerst zu einem anderen Grund, beunruhigt zu sein.
An dieser Stelle waren drei Wochen Pause, weil ich im Urlaub war. Das allein ist ein Grund zur Freude, für mich jedenfalls. Aber die Dinge sind seltsam geworden.
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Vor zwei Jahren, im Sommer 2022, verbrachte ich eine Weile in Frankreich. Dort habe ich Teile meines Buchs »Demokratie im Feuer« geschrieben, überarbeitet, fertiggestellt. Im Schluss erwähne ich, wie ich an einem Flüsschen in der Gegend von Avignon sitze, es hat rund 40 Grad, wie seit Tagen und Wochen. Dort drängen sich die Massen, obwohl man nicht baden, sondern nur sich bäuchlings ins Wasser tunken konnte. Einige Unverdrossene fuhren Kanu, aber die Boote holperten eher über Steine, als dass sie dahinglitten.
Am Himmel steht eine merkwürdige Wolke, die Farben stimmen nicht. Plötzlich tauchen über uns Flugzeuge auf. Es sind Löschflugzeuge und sie kreuzen mehrfach hin und her.
In jenem Sommer erzählten so viele Menschen, dass sie in ihrem Urlaub Feuer erlebt hätten, Waldbrände, Rauchwolken. Es war der Sommer des Feuers. Man kann das in den Statistiken sehen. Das Jahr 2022 lag, was die in Europa verbrannte Fläche anging, weit über dem Durchschnitt der Jahre seit 2006.
In diesem Jahr ist es anders, es ist eher ein durchschnittliches Feuerjahr. Dafür erzählten diesmal viele Menschen von Erfahrungen mit Starkregen und Hochwasser. Dieser Sommer ist ein Sommer der Fluten.
Vor meinem Urlaub erzählte ich bei einem Termin davon, dass ich nun einige Tage wegfahren würde. Wo es hingehe, fragte mein Gesprächspartner. Hoffentlich nicht nach Südfrankreich?
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Da waren gerade gewaltige Wassermassen über Frankreich niedergegangen. Es war unklar, ob die Bahnlinien alle frei sein würden. Es besserte sich, aber am Samstag vor zwei Wochen kam die nächste Regenfront.
Dort, wo ich war, blieb es bei kräftigen Schauern. Saint Tropez, nicht wahnsinnig weit entfernt, versank im Wasser. Und einige Tage später meldeten meteorologische Institute eine potenziell katastrophale Regenfront auf dem Weg nach Spanien.
Was dann in Valencia und Umgebung geschah, war eine der heftigsten Flutkatastrophen, die Europa in jüngerer Zeit erlebt hat. Ein Jahr Regen an einem Tag. Hunderte Tote.
Im einen Jahr Feuer, im anderen Wasser. Hier netter Urlaub, nicht weit entfernt Chaos. Das ist das eine, das unmittelbar Verständliche.
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Aber noch etwas ist nicht in Ordnung. Weniger unmittelbar katastrophal, aber noch merkwürdiger. Im Süden Frankreichs, jetzt, im Oktober, nach einem langen Sommer, da blühten die Blumen. Der schon gestutzte Lavendel trieb wieder aus. Bäume leuchteten in hellem Grün, umgeben von Gras. Es sah aus wie im Frühling. Wenn die Meisen sangen, klang es auch so. Der viele Regen hatte Folgen, so erkläre ich es mir.
Frühling im Herbst, das war nun die Erfahrung nach Herbst im Frühling.
Damals nämlich, im März, war ich mit auf Sizilien. In Deutschland war es schon warm, Nord- und Mittelitalien waren grün, weiß, gelb, voll von Blättern, Knospen und Blüten. Sizilien, hoffte ich, wäre das umso mehr.
Aber als ich ankam, da war Sizilien braun, trocken, verdorrt. Man sah es sofort, noch aus dem Zugfenster. Irgendetwas war nicht in Ordnung. Alles machte den Eindruck, als läge ein trockener Hochsommer hinter dem Land. Ich suchte im Internet und es stimme: Die Insel litt unter Dürre. Am Straßenrand brannte es. Es hatte etwas Dystopisches.
Die Dürre hielt den Sommer über an, das wichtigste Wasserreservoir fiel auf bedrohlich niedrigen Stand.
Beide Erfahrungen haben mich wirklich durchgeschüttelt. Es waren keine Katastrophen, ich war nicht in Gefahr. Aber da war ständig dieses Gefühl: Das hier ist nicht richtig.
So ist das Leben in der Klimakrise. Die Welt, in der wir leben, ist nicht mehr die Welt, an die wir uns gewöhnt haben. Die Vergangenheit ist nur noch bedingt geeignet, die Zukunft vorherzusagen.
Ich kam auch durch eine Gegend im Süden Frankreichs, in der viele deutsche Schriftsteller eine Zeit im Exil verbracht haben. Im Sommer 1933 oder später. Die Großfamilie Mann. Lion Feuchtwanger. Stefan Zweig. Und viele mehr.
Wenn man ihre Erinnerungen liest oder ihre Briefe und Tagebücher, dann kommt in diesen Tagen Beklemmung auf. In diesen Dokumenten aus der Zeit werden die zahlreichen, fundamentalen Unterschiede zur Gegenwart deutlicher, aber auch die Ähnlichkeiten. Vielleicht greife ich das ein andermal auf.
Eine der Passagen, die ich mir gespeichert habe, stammt aus Golo Manns Erinnerungen. Er zitiert aus seinem Tagebuch, vom 9. September 1935, Hitler hatte gerade einen Reichsparteitag abgehalten. Mann notiert eine Beobachtung über sein Umfeld:
»Wir alle, besonders aber mein Vater, machen den Fehler, die Dinge zu objektiv zu nehmen, uns zu ihnen wie zu fremden Notwendigkeiten zu verhalten. Sollte vielleicht der Faschismus die zeitgemäße, modernste, die einzige Möglichkeit sein, die Massen zu regieren?«
Und dann, selbstkritisch:
»Kein Wunder, dass eine solche Opposition sich nicht durchzusetzen vermag.«
Ich finde das spannend, weil man spürt, wie die Wirklichkeit beginnt, ihre Wahrnehmung zu verformen. Man ahnt, wie hilflos und überwältigt sich die Exilant*innen gefühlt haben, während Hitler immer mächtiger wurde.
Es ist also geschehen. Donald Trump hat wirklich wieder gewonnen. Er wird wieder US-Präsident. Fast ein Jahrzehnt ist er jetzt schon der Fixpunkt der US-Politik. Es wird noch vier Jahre weitergehen. Nein, sehr wahrscheinlich wird es noch deutlich länger so weitergehen.
Womit jetzt zu rechnen ist, das ist nicht Deutschland 1939, auch nicht 1933. Das Gefühl, machtlos und überwältigt vor einer Realität zu stehen, die einfach nicht passieren durfte, die ist ähnlich wie damals. Ähnlich ist auch das Entsetzen darüber, dass die Mehrheit wirklich so entschieden hat. Sie findet sich bei Golo Mann in seiner Reaktion auf das Saar-Referendum.
Aber vieles ist heute sehr anders, und manchmal schadet unsere nachvollziehbare Neigung, die Diktatur immer vom absoluten Extrem her zu denken, vom Vernichtungsfaschismus der Nazis nach 1938. Sie verstellt den Blick auf andere Formen des Autoritarismus. Dass die USA wahrscheinlich nicht Deutschland 1933 werden, heißt nicht, dass es nicht schlimm wird.
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Trump hat einen ihm sehr zugeneigten Supreme Court, eine Mehrheit in beiden Parlamentskammern. Er kann durchregieren.
Womit jetzt zu rechnen ist, das ist ein systematischer Staatsumbau. Vielleicht wie in Ungarn in den Zehnerjahren. Dort gewinnt Viktor Orbán, nach allem, was man weiß, übrigens wirklich Wahlen. Er ist populär. Das Problem ist nur, dass er wohl auch gewinnen würde, wäre er es nicht mehr, dafür hat er das System angepasst.
Ich bin sehr sicher, dass Trump die Geltung des rechts aushöhlt, dass er seine Macht zementiert, eine Abwahl unwahrscheinlicher macht, politische Gegner einschüchtert.
Der extrem rechte Autoritarismus lebt von Voraussetzungen, die er selbst schaffen kann. Nun hat er dafür den gesamten Staatsapparat der größten Weltmacht zur Verfügung.
Es kann sein, dass Trump die Amtszeitbeschränkung akzeptiert, dass er in vier Jahren nicht noch einmal antritt, dass dann freie und faire Wahlen stattfinden, weil das System nicht weiter so verändert wurde, dass es Republikanern einen Vorteil verschafft. Ich glaube nicht daran.
Ich halte es für mindestens ebenso wahrscheinlich, dass die USA jetzt wirklich systematisch autoritärer werden.
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Die Folgen für die Welt werden gravierend. Wenn er ernst damit macht, die Ukraine nicht mehr oder nur noch begrenzt zu unterstützen, dann besteht die reale Möglichkeit, dass die den Krieg verliert. Nicht so, dass Russland das Land überrennt. Aber so, dass die russischen Invasoren Durchbrüche schaffen, vorrücken, sich langsam vorwärts schieben. So, dass viel mehr Ukrainer sterben und verstümmelt werden. So, dass dort plötzlich der Eindruck entsteht, all das Leid der vergangenen Jahre könnte umsonst gewesen sein.
Man muss sich darauf einstellen, dass die Ukraine verliert: Menschen, Hoffnung und vielleicht auch große Teile ihres Landes.
Die USA fallen auch sonst als Garant der Sicherheit aus, das ohnehin, auch wenn die Nato fortbesteht. Verlassen kann sich kein Demokrat auf Trump. Europa ist jetzt sehr verwundbar, auf lange Zeit. Entweder das bleibt so. Oder es kostet unvorstellbare Kraft und Mittel, die Armeen aufzurüsten. Woher das Geld und die Kraft kommen soll? Wenn man das wüsste.
Man muss sich darauf einstellen, dass Europa verliert: Sicherheit, Wohlstand, Freiheit, Unbeschwertheit. Schlimmstenfalls darüber den Verstand. Allemal, sollten noch einmal Hunderttausende Ukrainer*innen Richtung EU fliehen.
Aus dem Pariser Klimaabkommen wird Trump wohl austreten. Diesmal vielleicht auch aus der Klimarahmenkonvention der Uno, quasi dem übergeordneten Vertragswerk. Dann würde es in Zukunft viel schwerer, wieder einzutreten, den Schaden wenigstens teilweise zu reparieren.
Man muss sich darauf einstellen, dass das den internationalen Klimaschutz massiv ausbremst. Dass der zweitgrößte Emittent der Welt den Klimaschutz mindestens extrem verlangsamt, und das heißt: weiter und noch schneller Treibhausgase produziert.
Klimaschutz ist Emissionsreduktion durch Zeit. Jedes verlorene Jahr wiegt schwer.
Man muss sich darauf einstellen, dass ohne die USA, dass gegen autoritäre USA 1,5 Grad sowieso nicht zu schaffen sind, 2 Grad nicht, wahrscheinlich auch keine 2,7 Grad.
Die Zukunft ist diese Woche sehr viel düsterer geworden.
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Vor acht Jahren war Trumps Umfeld noch nicht so durchideologisiert, die Partei nicht so auf Linie, er nicht so gekränkt und geprägt von der absoluten Macht. Die westlichen Gesellschaften begannen gerade erst im großen Stil, zu verstehen, wie erst es ums Klima steht, und damit um die freien Gesellschaften. Wladimir Putin war noch nicht in die Ukraine eingefallen. Die letzte globale Pandemie war ewig her.
Wenn ich wetten müsste, würde ich sagen: Diesmal geht es weniger glimpflich aus.
Zu alldem und so viel mehr ließe sich noch viel sagen, es wird sicher noch viel zu sagen sein. Auch zur Frage, wie das geschehen konnte, woran es gelegen hat, ob die Demokraten eine Chance hatten. Für den Moment nur drei kurze Beobachtungen.
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Erstens: Trump hat so flächendeckend dazugewonnen, dass ich nicht glaube, dass daran eine Kampagne oder ein anderer Vize-Kandidat oder andere Kernbotschaften etwas geändert hätten. Es muss allgemeinere Gründe geben.
Eine sehr gute These formuliert der Atlantic (+): Dies sei nicht die erste Wahl nach der Pandemie gewesen, sondern die zweite Covid-Wahl. Ich halte das für sehr gut beobachtet. (Wenn Sie kein Abo haben, es gibt das vom Autor auch im Podcast »Plain Englisch«)
Vor vier Jahren traf die Menschen die Pandemie, die Trump schlecht managte, die aber auch mit dem besten Regierungshandwerk ein Schock gewesen wäre, ein Einschnitt, eine Scheißzeit, alles in allem. Die Menschen wählten den Amtsinhaber ab.
Ab 2021 traf die Menschen die Inflation, nicht nur in den USA, die vor allem eine Folge der Pandemie war. Des Stillstands der Wirtschaft, der Lieferkettenstörungen deswegen, der Angebotsknappheit. Dazu kamen die enormen Summen, die ins Land gegeben wurden, um Leid zu mindern und die Wirtschaft zu stabilisieren.
Es gelang. Die wirtschaftspolitische Reaktion der USA war lehrbuchhaft, die ökonomischen Marker sind gut, die Inflation längst im Griff. Löhne wuchsen. Real haben die US-Amerikaner*innen im Schnitt heute mehr Geld als damals. Aber die drei Jahre waren eben unschön. Die Menschen wählten den Amtsinhaber ab.
So wie sie in diesem Jahr fast überall auf der Welt Amtsinhaber abgewählt oder wenigstens abgestraft haben. John Burn-Murdoch, Datenjournalist der Financial Times, hat nachgeschlagen: Zum ersten Mal seit 1905 haben demnach in allen Industriestaaten, in denen Wahlen stattfanden, Stimmen verloren.
Das heißt: Die Pandemie wirkt weiter, wir dürfen sie als Faktor der Geschichte nicht unterschätzen.
Und über die dicke Schicht aus Ideologie und Propaganda, die Menschen zu Trump zieht, scheint sich eine dünne Schicht demokratischer Normalität gelegt zu haben: Geht es den Leuten schlecht, wählen sie gern jemand anderen.
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Zweitens: Vor der Wahl gab es eine bemerkenswerte Umfrage. Menschen wurden gefragt, wie sie bestimmte politische Forderungen finden. Sie erfuhren nicht, wer welche Forderungen erhebt.
Die Politik von Kamala Harris schnitt durchweg gut ab (+), fast alle abgefragten Positionen bekam Mehrheiten, teils stimmten mehr als 75 Prozent zu. Ganz anders die Politik von Trump. Nur wenige Forderungen fanden eine Mehrheit.
Nun zeigt eine Befragung: Menschen, die bestimmte Phänomene korrekt im Kopf haben, wählten eher Demokraten. Beispiel Inflation: Unter jenen, die wussten, dass sie seit einem Jahr sinkt und heute leicht unter dem langjährigen Level liegt, lag Harris mit 55 Prozentpunkten vor Trump. Unter jenen, die anderes glaubten, lag Trump 19 Prozentpunkte vorn.
Die dicke Schicht Ideologie unter der Schicht demokratischer Normalität ist wahnsinnig schwer zu durchdringen. Natürlich hat all das auch mit Propaganda zu tun. Nicht nur, aber auch.
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Drittens: Die Realität holt die Klischees ein. Nach Trumps ersten Wahlsieg schossen Erklärungen ins Kraut, er habe die abgehängten armen Arbeiter angezogen. Ganz ähnlich wie nach den ersten Erfolgen der AfD. In beiden Fällen war das falsch. Die AfD war mal eine Gutverdienerpartei, Trumps Republikaner waren es auch.
Die Großdiagnostiker ließen sich von der Wirklichkeit nicht in ihrem Selbstbewusstsein irritieren. Sie werden sich nun bestätigt fühlen, zu Unrecht allerdings. Es hat sich schlicht etwas verändert.
Die Demokraten wurden in den vergangenen Jahren mehr und mehr zur Partei der hochgebildeten Gutverdiener, nicht mehr eine der Geringverdiener. Die Republikaner wurden von einer Partei der hochgebildeten Gutverdiener zu einer der wenig gebildeten Niedrigverdiener.
Es ist irre – und diese Bewegung zu erklären, das wird eine der großen Aufgaben sein.
Der Versuch, zu verstehen, ist die Kuscheldecke des Gegenwartsbeobachters. Alles fühlt sich besser an, wenn man es nur zu verstehen glaubt, oder zumindest damit beschäftigt ist, zu verstehen. Mir geht es jedenfalls so.
Es funktioniert ein wenig, so wie Beschäftigungstherapie funktioniert, in meinem Fall durch Berichterstattung über den Bruch der Regierung, den ich hier gar nicht mehr aufgreifen kann. Dieser Text würde viel zu lang.
Ich habe das in sozialen Medien am Mittwoch so formuliert: Dieser politische Tag sind sieben Menschenjahre.
Gegen Ablenkung gibt es nichts zu sagen. Aber in Wahrheit funktioniert sie nicht, nicht dauerhaft jedenfalls. Es gibt, um es nüchtern und ungeschützt zu sagen, in dieser Woche keinen Trost, nirgends.1
Die größte Weltmacht, die wichtigste Demokratie droht, in den Autoritarismus zu rutschen, bei vollem Bewusstsein. Die Klimaziele rücken in weite Ferne, allein durch vier zu langsame Jahre, wo ohnehin kaum noch Zeit ist. Die Weltnachkriegsordnung bröckelt, das amerikanische Jahrhundert geht zu Ende.
Ich habe vor zwei Jahren darüber geschrieben, dass wir keine Idee haben, wie man emotional damit umgehen soll, dass es immer schwerer wird, den Umständen das gute Leben abzutrotzen. Der Text hieß: Was, wenn die besten Jahre vorbei sind? (+) Die Frage steht immer noch im Raum und das nicht mehr nur fürs Klima und das Artensterben.
Ich habe viele Gedanken dazu, es wird auch dazu so viel zu sagen sein. Aber ich glaube, dass ein halbwegs gelungener Umgang mit der Konfrontation mit der Wirklichkeit beginnt, mit der nüchternen Feststellung: An diesem Moment ist nichts Gutes.
Ich würde gern sagen: Es werden bessere Zeiten kommen. Aber ich bin nicht sicher, ob das stimmt.
Es werden auch wieder muntere Schlusssätze kommen. Versprochen. Diese Woche nicht. Diese Woche gehört der Sorge und der Trauer.
Herzlich, trotz allem
Jonas Schaible
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Dass mittlerweile mehr als 1000 Menschen diesen Newsletter abonniert haben, freut mich natürlich auch unter diesen Umständen.
Manchmal schreibe man Dinge und merkt gar nicht, dass man sie von anderen übernommen hat. Ich habe eben entdeckt: Carolin Emcke hat diese Formulierung am 14. Oktober 2023 auf Bluesky verwendet. Damals habe ich das gelesen. Vermutlich hat sie sich da in mein Unterbewusstsein eingebrannt.
Eine Ergänzung: Ich habe den Satz „kein Trost, nirgends“ so hingeschrieben, er stand da so in meinem Kopf, ich wusste nicht, warum. Jetzt weiß ich, warum: Carolin Emcke hat das am 13. Oktober 2023 auf Bluesky geschrieben. Die Formulierung muss sich in meinem Unterbewusstsein eingenistet haben. https://bsky.app/profile/emcke.bsky.social/post/3kbpl22ilbx2g
Danke! Auch wenn es keine gute Nachrichten sind, tut es mir gut, zu erleben, dass ich nicht allein bin mit meinen Gefühlen. Viele Grüße!