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Avatar von jan Honkomp

Habe ihren Newsletter das erste Mal gelesen, sehr angenehm ihren Gedanken zu folgen.

Eine Anmerkung zu dem Absatz "Nun ist wachsende Ungleichheit nicht neu. Es ist sogar so, dass Ungleichheit im vergangenen Jahrzehnt in den meisten Gesellschaften nicht sehr gestiegen ist, dass die Entwicklung in den Achtzigern und Neunzigern sehr viel extremer war." Die ich gerne loswerden würde:

Ich denke das muss kein Widerspruch sein, dass früher die Ungleichheit stärker zugenommen hat, aber heute die "Wut" größer ist. Ich würde vermuten dass die Wut ein stark nachlaufender Faktor ist. "Damals" wurde ja noch sehr stark trickle-down versprochen, weshalb die Gesellschaft die wachsende Ungleichheit ein Stück weit erstmal hi genommen hat. Die Kinder von damals sind aber die erwachsenen von heute und die sehen zu einem großen Teil dass das Versprechen nicht eingelöst wurde. Das trifft auf eine Politik die gefühlt weniger Vertrauen genießt und auch irgendwie rumeiert (mein Gefühl) dieses nicht gehaltene Versprechen zuzugeben und entsprechende Konsequenzen zu ziehen. (Ein Friedrich Merz hat vermutlich wirklich an trickle down geglaubt und müsste jetzt fast sein ganzes Erwachsenenleben in Frage stellen und eine Kehrtwende vollziehen)

Sind auch nur unreine Gedanken ins Internet geschrieben, aber das wollte ich loswerden. Wir meinen hier ja auch nur rum ;-)

Ein schönes Wochenende an alle Leser

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Avatar von Renate Froese

Zu dem Punkt der größeren Egalität der Nachkriegsgesellschaft möchte ich noch einen möglichen Aspekt hinzufügen. Ich denke, "Systemkonkurrenz" mit dem sog. real existierenden Sozialismus trug wesentlich dazu bei, den Kapitalismus den Menschen dienlich wirken zu lassen. Erst nach dessen Ende nahm der brutale Neoliberalismus so richtig Fahrt auf.

Herzlichen Dank für die überaus anregenden Gedanken dieses Textes.

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